SOMA-Sozialmärkte: Signal gegen Lebensmittelverschwendung

29. September ist Internationaler Tag gegen Lebensmittelverschwendung. Sozialmärkte halten Lebensmittel im Warenkreislauf.
Vor einem Jahr haben die Vereinten Nationen den 29. September zum internationalen Tag gegen die Lebensmittelverschwendung erklärt. In Zeiten des Klimawandels steht die enorme Verschwendung von noch genießbaren Lebensmitteln ebenfalls oben auf der Agenda, wenn man bedenkt, welche Rolle der schrankenlose Umgang mit Ressourcen spielt. Laut Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO)gehen jährlich weltweit 14 Prozent der produzierten Lebensmittel auf dem Weg von der Ernte bis zum Einzelhandel verloren. 17 Prozent der gesamten weltweiten Lebensmittelproduktion werden verschwendet.

Sozialmärkte retten Lebensmittel vor der Vernichtung
Die SOMA-Sozialmärkte steuern seit mehr als 20 Jahren dieser Entwicklung entgegen. „Alle Waren, die in den SOMA-Sozialmärkten angeboten werden, stammen von Supermärkten, Herstellern, aus Handel und Industrie“, erklärt Gerhard Steiner, Präsident von SOMA Österreich & Partner. „So halten wir die Produkte im Warenkreislauf, retten sie vor der Vernichtung.“ Konkret finden die Lebensmittel aufgrund von Verpackungsschäden, Fehletikettierungen, wegen Überproduktion oder zu kurzer Restlaufzeit ihren Weg von den Supermarktregalen in die Sozialmärkte.

Sozialmärkte leisten Beitrag für gesellschaftlichen Mehrwert
Steiner kann den gesellschaftlichen Mehrwert, den die Sozialmärkte erzeugen, auch wissenschaftlich belegen. Die „Social Return on Investment (SROI)“-Studie „Der Gesellschaftliche Mehrwert von Sozialmärkten von SOMA Österreich & Partner“ dokumentiert, dass jeder in einen SOMA-Sozialmarkt investierte Euro einen gesellschaftlichen Mehrwert von 8,47 EUR schafft. Der Nutzen für die Umwelt ist klar nachvollziehbar: „Durch eine geringere Entsorgung von Lebensmitteln müssen diese weniger produziert werden“, erläutert der SOMA Österreich & Partner-Präsident.

Wichtiger Beitrag im Kampf gegen die Armut
Nicht zuletzt leisten die Sozialmärkte von SOMA Österreich & Partner auch einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Armut. „Menschen mit geringem Haushaltseinkommen können bei uns einkaufen“, so Gerhard Steiner. „In den SOMA-Sozialmärkten werden sie nicht ausgegrenzt. Das Gegenteil ist der Fall: Bei uns sind sie normale Kundinnen und Kunden. Sie können all das kaufen, was in anderen Märkten für sie nicht leistbar wäre – zu symbolischen Preisen. Es ist schlimm genug, dass es in unserer heutigen Gesellschaft immer noch Armut gibt – aber das darf nicht zu Ausgrenzung führen“, meint Steiner. Dass der Bedarf von KundInnenseite vorhanden ist, wird durch die regelmäßige Eröffnung neuer SOMA-Sozialmärkte bestätigt. So startete erst im Juni 2021 ein Sozialmarkt im Nahversorgungszentrum Auwiesen in Linz. Ein weiterer SOMA eröffnet jetzt in Oberwart im Burgenland.